Am 25.3.2006 sollte und wollte ich im Rahmen der
Marathon-Vorbereitung (Würzburg, 14.5.2006) meinen ersten 10km Lauf
angehen, den Drei-Frankenlauf in Burghaslach. Ziel war es, unter 45
Minuten zu bleiben. Insgeheim hoffte
ich aber auf eine Zeit unter 43 Minuten. Die Vorgabe von Mario Wallrath,
der mich in den letzten Wochen bereits hervorragend betreut hat, war es
die ersten 3 km in je 4'20 anzugehen und hinten raus evt. noch etwas
zuzulegen.
Eine Stunde vor dem Start holte ich meine Startnummer (420) ab und sah
mich im Startbereich etwas um. Das Wetter war aufgelockert bewölkt und
trocken bei milden 14°C. Mit dem Einlaufen begann ich 35 Minuten vor dem
Start und baute nach ca. 10 Minuten Warmlaufen kurze Temposteigerungen
ein. Schnell merkte ich, dass die langen Laufsachen zu warm werden würden
und wechselte vor dem Start noch auf die kurzen. Mein Gefühl verhieß
nichts Gutes. Irgendwie schmerzten diverse Muskeln und Gelenke leicht.
Eine viertel Stunde vor dem Start ging ich zur
Startlinie und lief noch ein paar Minuten locker auf der Strecke hin und
her, mit diversen Hopsereinlagen und Dehnübungen. 5 Minuten vor dem Start
reihte ich mich, von vorn kommend, in das Starterfeld ein, ließ aber Platz
für die noch zu erwartenden Spitzenläufer, um nicht von hinten überrollt
zu werden.
Nach dem Startschuss zog das Feld relativ gemächlich an und das Tempo
sagte mir zu, auch wenn ich das Gefühl hatte, deutlich schneller als 4'20
unterwegs zu sein. Den ersten leicht ansteigenden Kilometer passierte ich
sehr schnell mit 3'48 und den zweiten mehr ebenen in der selben Zeit. Der
dritte km ging leicht bergab (in 3'36 mit kurzer Schuhbindepause), der
vierte dann noch stärker, wiederum in 3'36. Langsam begann ich an eine
bisher unvorstellbare Endzeit von ca. 40 Minuten zu glauben. Von da ab
ging es deutlich und lang bergauf. Ich wurde erheblich langsamer und die
Schritte fielen schwerer. Die 40 Minuten rückten wieder in weite Ferne.
Leider verpasste ich die 5 km Markierung zur Zeitnahme. Kilometer 5
und den wieder deutlich flacheren km 6 legte ich zusammen in 9'20 zurück.
Dann ging es wieder besser, da ich bei km 7 in 3'58 knapp unter vier
Minuten blieb. Nach km 8 merkte ich, wie ich begann, etwas 'einzulullen',
da mich zwei Läufer relativ problemlos überholten (km 8 in 4'22). Deshalb
motivierte ich mich zu einer Temposteigerung -- km 9 in 4'07. Die beiden
Läufer konnte ich am letzten kleinen Anstieg zu meiner Freude passieren.
Dann ging es nur noch mit den vermeintlich letzten Kräften sanft bergab
ins Ziel. Dort zeigte meine Uhr für dem letzten km 3'34 (der schnellste
der 10 km) und 40:10 für die Gesamtstrecke an.
Zur Erleichterung über das Erreichen des Ziels kam die Freude über die
unerwartet schnelle Zeit, gemischt mit etwas Ärger über km 8, auf dem ich
wohl die paar Sekunden verloren hatte, um auch noch unter 40' zu bleiben.
Im Ziel erholte ich mich schnell, ein Gefühl der Freude und tiefe
Zufriedenheit erfasste mich. Die vielen variantenreichen Tempoeinlagen,
die ich auf Anregung von Mario meist beim Lauftreff im Nürnberger
Nordostpark am
Dienstag Abend zusammen mit Wolf-Dieter Walter gelaufen bin, scheinen
meine Grundschnelligkeit in ungeahnte Höhen gesteigert zu haben.
Abends sah ich mir dann die Ergebnislisten im Internet an: Die amtliche
Zeit von 40:11,4 erfüllt mich mit Stolz, meine leise Hoffnung auf einen
Messfehler meiner ALDI-Pulsuhr mit Rundenzähler haben sich aber leider
nicht erfüllt ;-).
Auch Platz 40 von 150 insgesamt und Platz 10 von 23 in
AK M40 sind mehr als ich erwartet habe, aber mir ging es eigentlich nur um
die Zeit.
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